03.11.2023 – FRIDAY JAZZ JAM – MAINSTREAM
Die Session am Freitag war gut besucht. Unter der Leitung von Benjamin Himpel startete die hochkarätig besetzte Rhythmusgruppe mit Bernd Huber, Niklas Deeg und Ferenc Mehl. Leider waren an diesem Abend keine Pianisten dabei, auch weitere Bläser oder Gitarristen waren Mangelware.
Nichtsdestotrotz wurde es ein launiger und unterhaltsamer Abend. (Markus F.)
04.11.2023 – MICHAEL NESSMANN – „The Pat Metheny Songbook“
„Hommage an einen Gitarrenzauberer“, so titelte der GEA seinen Bericht über den Auftritt Michael Nessmanns und seiner Band im gut besuchten Club am Samstagabend. Und Michael, dessen Programm dem Super Gitarristen Pat Metheney gewidmet war, stand wahrlich nicht zum ersten Mal auf der Mittebühne. ‚Mit zittrigen Knien‘ spielte er dort vor Jahrzehnten, um erste Auftrittserfahrungen bei Sessions zu sammeln. Und heute, begleitet von einer Super Band auch aus alten Jazzclubhasen, glänzt er mit exzellentem Gitarrenspiel. Dabei tragen der warme Bass Sound von Markus Bodenseh, der dynamische Rhythmus von Drummer Jörg Bielfeldt und Ull Möcks Wechselspiel an Piano und Keyboard zur perfekten Klangfülle und Melodik des faszinierenden Konzerts bei. Und die vielen Kontakte unter den zahlreich erschienenen Musikern der Reutlinger und Stuttgarter Szene im Publikum unterstutzten die schöne Atmosphäre des Abends. (Robby L.)
10.11.2023 – DOPPELVERANSTALTUNG AM FREITAG:
FRIDAY LIVE SPECIAL mit der OSTERTAG CONNECTION im Jazzkeller, und
KINGA GLYK im franz.K
Gleich zwei Konzerte gabs am Freitag für den Jazzclub zu meistern oder wenigstens mitzustemmen. In Kooperation mit dem franz K. war die großartige polnische Bassistin Kinga Glyk zu bewundern und im Club selbst die Ostertag Connection, diesmal in ganz besonderer Besetzung feat. Werner Acker an der zweiten Gitarre.
Bei Kinga Glyk und ihren vier Mitmusikern gings ‚very funky‘ ab. Von zwei Keyboards, Saxofonen und dynamischen Drums begleitet war der Auftritt konzentriert auf das brandneue Album der Band und bot, wie erwartet, wunderbares virtuoses Bassspiel vor dem Hintergrund einer ausgezeichneten Band, bei der auch die Saxofonistin besonders glänzte: „The most powerful emotions we can give you“, wie es Kinga selbst formulierte. Da wurde das Publikum auch kurzerhand zu SängerInnen gemacht und machte nach dem eigentlichen Ende der Nummer munter weiter. Es dauerte nicht lange, bis Kinga wieder mit Improvisationen am Bass einstieg. Ein Superkonzert mit Musikern, von denen man bestimmt noch viel hören wird.
In der Zwischenzeit ‚back in the club‘ stand mit Martin Burger am Bass, Jochen Spar am Schlagzeug, Werner Acker an der Gitarre und Matthias Ostertag an vielen Gitarren, Keyboard und Mikrofon eine ganz besondere Zusammensetzung der Ostertag Connection auf der Bühne. Ostertag steht für nie voraussagbare Stilrichtungswechsel, an diesem Abend stark geprägt von Bluesnummern wie dem Midnight Blues, dem Mercury Blues oder dem wunderbaren ‚Old Love‘ von Clapton. Ein sehr schöner Abend, bei dem das Publikum im trotz Parallelveranstaltung gut besuchten Club begeistert den Gitarrendialogen zwischen Special Guest Werner Acker und Matthias Ostertag lauschte und natürlich Zugaben bekam.
(Robby L.)
11.11.2023 – BLACK CAT BONE
Alle Jahre wieder … Wer am Samstag den Weg in den Keller gefunden hat, hat sein Kommen gewiss nicht bereut, denn, auch ohne den in diesem Sommer völlig überraschend und viel zu früh verstorbenen Keyborder Martin Holzner, versprühten die schwarzen Katzenknochen um ihre stimmgewaltige Frontfrau Tanja Telschow mit Tom Karb an den Tasten von den ersten Takten an eine gute Stimmung bei mitreißenden Klängen, die zu einer entspannten und heimeligen Atmosphäre beitrug. Und wer bisher glaubte, dass die bluesrockige und ausdrucksvolle Stimmwucht von Tanja nur mittels Verstärkeranlage rüberkommt, wurde eines Besseren belehrt. Ohne Mikrofon wandelte sie durch die Clubräume und zeigte, dass ihre Stimme auch ohne Verstärkung genauso kraftvoll tönt. Nach über 40 Jahren Bühnenerfahrung zeichnet sich die Band nach wie vor durch große Spielfreude und einer Perfektion im gefühlvollen Zusammenspiel mit einer immer wieder überraschenden Klangvielfalt aus. Und das überaus zahlreiche Publikum wurde am Ende mit zwei Zugaben belohnt. (Horst G.)
17.11.2023 – FRIDAY JAZZ JAM – FUNK & FUSION
Am Freitag stand traditionell wieder die Funk & Fusion Session mit Gino Samele auf dem Programm. Dem Session-Aufruf folgten einige Musiker. Nach dem ersten, wie gewohnt virtuos dargebotenen Set mit der Stammbesetzung folgte mit dem zweiten ein abwechslungsreiches Programm mit wechselnder Besetzung inklusive Gesang. Ein gelungener Abend mit vielen Zugaben für das begeisterte Publikum. (Stefan T.)
18.11.2023 – RICK HOLLANDER feat: BRIAN LEVY
Am Samstag Abend gab es ein besonderes Schmankerl zu bewundern: der Drummer Rick Hollander aus den USA versammelte hochkarätige Musiker um sich herum, um das Publikum mit erstklassigem Hörgenuss zu versorgen. Der Einsatz seiner steel drum war ebenfalls etwas ganz Besonderes. Eine Sammlung von beliebten Jazz-Melodien wurde varianten- und abwechslungsreich vorgestellt. Flinke virtuose Stücke wechselten sich mit ruhigen Interpretation ab. Das hört man nicht alle Tage. Das Publikum war begeistert. (Stefan T.)
24.11.2023 – FRIDAY HIGHSCHOOL JAZZ
Am 24.11. spielte die Band “knit” im Keller, drei junge Musiker aus der Umgebung.
Elisa Flöß am Piano, Tim Strohmeier am Schlagzeug und Joel Büttner (Eningen unter Achalm) am Bass haben den Abend mit schwungvoller Musik bereichert.
Ein schönes Zeichen für eine lebendige und regionale Musikszene!
Der kurzweilige Abend war allzu schnell vorbei und es bleibt zu sagen: danke für die schöne Musik! (Jan v.R.)
25.11.2023 – SP2 plays songs from the past
Am Samstag Abend konzertierte im Jazzclub die Gruppe SP2, im Normalfall ein Quintett, aber durch die Erkrankung des Pianisten, dem wir eine schnelle Genesung wünschen, reduziert zum Quartett. Klaus Zickler zitierte aus dem Vorwort der Liedsammlung „Liederfreund“ von 1947: „Heute will die deutsche Jugend wieder wandern und nicht mehr marschieren, sie will die Natur sehen und nicht das Aufmarschgelände“. Unter dem Titel „Songs from the Past“ standen so im Mittelpunkt des Abends Bearbeitungen deutscher Volkslieder. Melodie, Harmonik, Tempo und Rhythmus sind wesentliche Komponenten, die dem Arrangeur zur Verfügung stehen. Es war äußerst spannend zu hören, wie bekannte Lieder, wie „Der Mond ist aufgegangen“, oder die „Schwäbsche Eisenbahn“, die im Original mit wenigen Akkorden begleitet werden, sich unter den Händen von Stephan Pitsch und Bernd Huber zu facettenreichen Variationen entwickelt haben. Reharmonisiert und angereichert mit den uns im Jazz vertrauten Optionstönen, variiert im Rhythmus und Tempo, und doch mit erkennbaren Melodiephrasen, war es dem Publikum ein Vergnügen, das zu Grunde liegende Lied zu erraten. Die vier äußerst versierten Musiker bewegten sich mit ideenreichen Improvisationen einerseits weit vom ursprünglichen Tonmaterial weg, ließen aber in kurzen Zitaten immer wieder das ursprüngliche Lied durchscheinen. Ein abwechslungsreicher und gleichzeitig in seiner Art ungewöhnlicher Abend, der dem Publikum viel Freude bereitet hat. Ob sich die Bearbeitungen noch beim Wandern zum Singen eignen? Eher unwahrscheinlich! (Herbert G.)