03.05.2024 – Friday Jazz Jam – MAINSTREAM
Die Freitag-Session wurde wieder einmal von Benjamin Himpel, dem neuen Programm-Macher des Jazzclubs, organisiert.
Die Openerband war mit Tobias Becker (piano), Steffen Hollenweger (bass) und Ferenc
Mehl (drums) professionell besetzt. Benjamin – der alle Saxophonarten spielt – kam heute mit
Sopransaxophon, Tenorsaxophon und Baritonsaxophon, wodurch interessante Klangunter-schiede entstanden. Das Quartett eröffnete den Abend mit drei Stücken, alles Eigenkompo-sitionen der Bandmitglieder.
Die anschließende Session – das erste Mal u.a. mit drei(!) Trompetern – gestaltete sich spielfreudig und abwechslungsreich. Einige der Stücke wurden zum ersten Mal hier auf der Session gespielt z.B. „Bernie’s Tune“ oder „When Sunny Gets Blue“! Ein gelungener Abned im gut gefüllten JazzKeller … (wby)
04.05.2024 – JAZZ-FRÜHLING Abschlußkonzert – LOCHER / PETRESCU
“Hommage an Oscar Peterson”
Das achte und letzte Konzert unseres Jazzfrühlings – nach diesen wunderbaren Konzerten, was soll da noch kommen, fragt sich der geneigte Zuhörer – und kommt dann doch noch in die bestens gefüllte MITTE, um dort – ohne Übertreibung – ein Konzert zu hören. das seinesgleichen sucht. Das Trio um den atemberaubenden rumänischen Pianisten MARIAN PETRESCU und die beiden kongenialen Partner JOEL LOCHER am Kontrabass und PATRICK MANCECCHI an den Drums trieb den Kennern Tränen in die Augen. Die unglaubliche Virtuosität, die farbigen mitreißenden Soli und die Leichtigkeit, mit der sich die Drei an den Grenzen ihrer Instrumente bewegten ließ ein über die Maßen erstauntes Publikum zurück, das die Reise zu den großen Pianisten, wie insbesondere Oscar Peterson sichtlich genoss und mit frenetischem Beifall belohnte. Die Soli von Petrescu waren voller Figuren, die extrem schwierig zu spielen waren und die wohl kein anderer so einflechten kann wie er. Locher, dessen Ursprünge im modernen Jazz liegen, hat sein musikalisches Gebiet in den letzten Jahren um ein Vielfaches erweitert, spielt auch bei höchsten Tempi sicher und swingend, Soli voller Abwechslung. Nicht umsonst ist er einer der gefragtesten Sideman in der Jazzszene im wilden Süden.
Der Drummer Patrick Manzecchi spielt mit einer Leichtigkeit, mitreißend, lässig, präzise, es ist ein Genuss, ihn bei der Besenarbeit zu hören und zu beobachten (diese Besenarbeit hat nichts mit Kehrwoche zu tun, gell …) Ein Trio dieser Qualität und Originalität, das muss wiederkommen. Vielleicht sind Sie dann auch dabei, es gibt im Leben einfach tolle Sachen, die man nicht verpassen sollte … (C.G.O.)
10.05.2024 – Friday LIVE SPECIAL
Das junge Format, einmal im Monat – nämlich immer am 2. Freitag – beim Friday Live Special den Club auch für andere Musikrichtungen als unseren liebgewonnenen Jazz zu öffnen, hat mit der Delta B Rock & Blues Band großen Zuspruch erfahren. Laut Ankündigung macht die Band meistens genau die Musik, auf die das Publikum Lust hat und so gab’s tatsächlich begeistertes Mitsingen von der ersten Nummer an und das zog sich durch. Die frische und ansteckende, humorvolle Art von Benni Strohmaier als Frontmann am sehr erweiterten Cajon und als exzellenter Sänger, die coolen Acts von Albrecht Nagel an den Blues Harps, tolles Gitarrenspiel von Bernd Strohmaier und der wabernde E-Bass von Niels Ott (der übrigens auch mit mitgebrachter kompletten Soundanlage den Abend perfekt aussteuerte), das brachte den Club zum Beben. Und auch bei teils selbst getexteten Schwaben-Rock-Nummern wurde begeistert mitgemacht.
Danke euch vier Jungs von Delta B. Ihr habt keine Mühen gescheut, ganz viel Ausstattung in den Keller und wieder hoch zu schleppen, euch richtig ins Zeug zu legen und nach einigen Zugaben ein sehr glückliches Publikum zurückzulassen. Kommat au wieder! (Robby L.)
11.05.2024 – VIRGINIA MacDONALD – JOE MAGNARELLI QUINTETT
Immer wenn der Grazer Bernd Reiter am Schlagzeug bei uns im Jazzclub aufkreuzt, kann man sicher sein, dass er Musiker der internationalen Jazzszene mitbringt. Dieses Mal hatte er die Klarinettistin Virginia MacDonald, in Fachkreisen der „Shooting Star“ des nordamerikanischen Jazz mitgebracht. Ebenfalls mit dabei der in New York lebende und seit Jahren zu den weltweit führenden Trompetern zählende Joe Magnarelli, der Italiener Andrea Pozza, der bereits auch schon Jazzlegenden wie Charlie Mariano, Chet Baker, Lee Konitz oder Scott Hamilton am Piano begleitete und der ebenfalls aus Italien stammende Aldo Zunini als Mann für die tiefen Töne. Dass diese fünf Könner an ihren Instrumenten bestens miteinander harmonieren und für den nötigen Groove sorgen, konnten sich die Besucher, die trotz großer kultureller Konkurrenz an diesem Samstag den Weg in den Club gefunden hatten, bei dem Auftritt dieser großartigen Musiker überzeugen. (H.G.)
17.05.2024 – Friday Jazz Jam – FUNK & FUSION
Am Freitag Abend war wieder die Funk & Fusion – Session an der Reihe. Die Band um Gino Samele spielte wie gewohnt fetzige Titel, darunter auch eigene Kompositionen, und brachte damit das mit fortschreitender Zeit immer zahlreicher werdende Publikum in gute Stimmung.
Mangels weiterer mitspiel-williger Musiker wurden alle drei gespielten Sets komplett von Gino’s Band bestritten. Wer Musik so richtig laut mag, war an diesem Abend im Jazzkeller richtig. (G.H.)
18.05.2024 – The MISTY GUYS
Am Samstag Abend war die Reutlinger Band The Misty Guys (Peter Pfanner, Frank Benz und Jürgen Renner) mit zahlreichen Fans zu Gast im Jazzkeller und boten ihr neues Programm mit reichlich Ohrwürmern aus der Rubrik Rock und Pop dar.
Von Bob Dylan über die Rolling Stones bis zu den Beatles war alles zu hören. Auch ältere Titel wie Route 66 und Skinny Minnie begeistern das Publikum.
Unterstützt wurde die Band auch von der jungen Sängerin Iska, welche 3 schöne Titel sang, was vom Publikum mit einem extra Applaus belohnt wurde. Die Stimmung war famos und es wurde reichlich mitgesungen. Ein toller Abend für Jung und Alt. (S.T.)
24.05.2024 – Friday HIGHSCHOOL JAZZ – CLARA DE FARIAS QUARTETT
Beim letzten Friday Highschool Jazz dieser Saison war das Clara de Farias Quartett aus der Stuttgarter Jazzszene am Start. Im knacke-vollen Keller gab’s viele sanfte Balladen und groove-betonte Stücke, ein „intimer Sound zum Augen schließen und lauschen“ (so der Ankündigungstext), was im sehr belebten und gesprächsfreudigen Nebenraum und an der Theke nur bedingt gelingen konnte. Das Publikum im Hauptraum war aber ganz Ohr und voll dabei, sogar am Mitsingen bei der verjazzten Version der Simply Red Nummer „Holding back the years“. Die wunderschöne Stimme Claras, schöne Bassläufe (E-Bass + Kontrabass), interessante Anschläge beim Gitarrenspiel und ein dynamischer und doch zurückhaltend gespielter Rhythmus am Schlagzeug, das passte so prima zusammen, dass sich das auch aus vielen jungen Gästen bestehende Publikum gleich zwei Zugaben erklatschte. (Robby L.)
25.05.2024 – Abschiedskonzert CLEMENS WITTEL mit TANTE FRIEDAS JAZZKRÄNZCHEN
Nun, eigentlich geht es nicht, dass derjenige, der am letzten Samstag so viele Ehrungen erfahren hat, selber einen Bericht darüber schreibt. Aber ich probier’s: das Konzert letzten Samstag, das meinen Abschied als Vorsitzender und Programmmacher markieren sollte, war wirklich gelungen: ein Jazzclub, voll bis unters Dach mit Fans und Freunden von mir und TANTE FRIEDA, die den präsentierten Dixieland Jazz genossen. Die Band in klassischer Besetzung wurde noch ergänzt durch die Sängerin Dagmar Delingat, deren angenehme Stimme in kleiner Besetzung – swingend und vorzüglich phrasiert – bestens zur Geltung kam. Der zweite “special guest” war der englische Drummer Norman Emberson, der einst 15 Jahre lang in Chris Barbers Band trommelte. Als Schlagzeug-Lehrer hat er unsere Iris Oettinger in die Geheimnisse des Schlagzeugs eingeweiht und ihre Liebe zum New Orleans Jazz entwickelt, worüber sich TANTE FRIEDA heute sehr freuen kann.
Nicht nur mit Jazz, auch mit Stories, Geschichten und Witzen wurde das illustre Publikum bestens unterhalten. OB Keck hielt eine Laudatio, die die letzten 40 Jahre und meine Tätigkeiten sehr treffend zusammenfasste. Danke dafür. Das Team vom Jazzclub überreichte Blumen und Geschenke und verlas launige Bemerkungen, die andere Mitglieder über mich zu Papier gebracht hatten. Die Band swingte, das Publikum klatschte und tobte, der Bardienst schnappte nach Luft, Getränke verdunsteten in Rekordzeit und erst gegen halb zwölf war das fulminante Konzert vorbei.
Ich sage Dank an alle, die mich in all den Jahren bei was auch immer unterstützt haben.
Und eines muss auch noch gesagt werden: Im Jazzclub als Gast zu sein oder gar wie auch immer mitzuarbeiten, das macht wirklich Freude, also lassen Sie sich das nicht entgehen. Der Jazz lebt !
Bis bald, beste Grüße
Clemens